Wie lässt sich ein Denker des Heterogenen einpassen in eine Überblicksdarstellung die
entsprechend ihrer Zielsetzung Disparitäten und Paradoxien eher unterschlagen muss als sie zu
akzentuieren? Hielte man sich an Deleuzes eigene Anweisungen dann müsste man mittendrin
anfangen weniger erklären und intensiver wiederholen das Befremdliche ins noch Befremdlichere
rücken. Michaela Ott nähert sich der Begriffsperson Deleuze indem sie das unter diesem Namen
konstruierte Denkfeld in der Bewegung seiner Lektüren in der Wiederholung und Differenzierung
von Grundannahmen und Wertsetzungen nachzeichnet und zeigt wie Deleuze in das Feld
philosophischer Begriffsentfaltung nach und nach Denkpläne literarischer Texte und semiotischer
Analysen von Malerei und Film einfaltet.