In einer New Yorker Universitätsbibliothek lernen Eitan und Wahida einander kennen und lieben.
Er ist deutscher Jude aus Berlin studiert Genetik und bezirzt seine Sitznachbarin mit
schwindelerregenden Wahrscheinlichkeitsrechnungen über das Leben und die Liebe. Sie ist
Amerikanerin arabischer Herkunft und schreibt ihre Doktorarbeit über eine grenzüberschreitende
Gestalt aus dem 16. Jahrhundert. Aber Eitans Vater verweigert der Beziehung seines Sohns mit
einer "Araberin" den Segen. Wahida und Eitan dagegen wollen der Last des familiären und
historischen Erbes entfliehen - und werden doch davon eingeholt. Denn als er Wahida auf eine
Forschungsreise nach Israel begleitet wird Eitan bei einem Terroranschlag schwer verletzt. Im
Krankenhaus besuchen ihn seine Eltern und Großeltern. Und mit ihnen kehren auch die alten
Konflikte zurück: Fragen nach religiöser kultureller nationaler Zugehörigkeit die wie ein
Schwarm Unglücksvögel über Familie und Gesellschaft kreisen ... "Wajdi Mouawad triumphiert in
Paris" schrieb Joseph Hanimann in der Süddeutschen Zeitung über die Uraufführung von VÖGEL
(Originaltitel: Tous des oiseaux) im November 2017 am Théâtre national de la Colline.