"Wie wurden wir was wir sind?" Unsere Kindheit und die Erinnerungen daran sind ein Schlüssel
zu uns selbst. Hans Bollinger geht auf Schlüsselsuche in seiner Kindheit. Die Kulisse für seine
Erzählungen ist sein Heimatdorf Wörschweiler in der beschaulichen saarpfälzischen Provinz. Hier
suchen die Akteure einer nach der NS-Diktatur noch nicht zur Ruhe gekommenen Dorfgemeinschaft
ihren Weg zwischen Tradition und Aufbruch. Der Autor wächst in der Wärme und Vertrautheit des
elterlichen Hauses auf. Wald Wiesen und Wasser sind sein Paradies mit sonnigen Glanzpunkten
und flüchtigen Schatten. In anrührenden Begegnungen mit besonderen Menschen findet er Halt
macht Erfahrungen die ihn fürs Leben prägen. Aber es gibt auch ernste Themen: "Und was haben
die Kinder heute welchen Bezug entwickeln sie zu ihrer Heimat?" fragt Bollinger besorgt und
meint das Spannungsfeld von traditionellem Dorfleben und globalisierter Welt. Dennoch bieten
seine Erinnerungen keinen Anlass für Kulturpessimismus. Er macht Mut: Jeder von uns trägt sein
eigenes Wörschweiler in sich. Hans Bollinger berichtet facettenreich und unangestrengt in
einem fast heiteren Erzählton getragen von seiner Liebe zur Heimat und vertraut sich mit
seinen inneren Erfahrungen mit seiner Seele dem Leser an. Der pensionierte Schulleiter und
Musiker lebt mit seiner Frau seit vielen Jahren in einem 350 Jahre alten Bauernhaus in Gersheim
im Bliesgau.