Der Anspruch universale Zeichensysteme zu schaffen zeigt sich nach 1900 in den
gegenstandslosen Werken von Künstlern wie Mondrian Kandinsky oder Malewitsch die ihre
Bildfindungen als elementar aufgebaute Systeme verstehen und so mit traditionellen
Bildbegriffen brechen. Auf dieser Grundlage und angeregt durch neueste Entwicklungen in
Verkehrstechnik und Signaletik entstehen in den 1920er Jahren zahlreiche funktionalisierte
Zeichensysteme im Umfeld der Avantgarden: Entwürfe für Verkehrszeichen Farbleitsysteme in
Gebäuden und Piktogramme werden von Künstlern wie Herbert Bayer El Lissitzky Walter Dexel
Werner Graeff Otto Neurath Gerd Arntz u. a. als neue Aufgaben verstanden.Das Buch liefert
wichtige Erkenntnisse zur Selbstkonstitution der Avantgarden und den historischen Grundlagen
des Kommunikationsdesigns und der Visuellen Kommunikation.