Bildung als sozial wirksame Tatsache wirkt auf die Strukturen von Gesellschaften ein.
Dementsprechend steht der Begriff als Element einer gesellschaftlich-geistigen Formatierung
seit jeher im Fokus des wissenschaftlichen wie politischen Diskurses. Aus den jeweiligen
Rahmenbedingungen erwachsend hat er seit der Antike bis in die unmittelbare Gegenwart system-
und zeitabhängig einen mehrfachen Bedeutungswandel erfahren. In Zeiten der Digitalisierung und
der Ausrichtung der Ökonomie an Prinzipien des Neoliberalismus rückt die Frage wie Bildung zu
definieren sei heute wieder verstärkt in das öffentliche Interesse. Das bildete für
Studierende und Lehrende aus den Fächern Geschichte Finanzwissenschaft Informatikdidaktik
sowie Medien- und Kommunikationswissenschaft den Anlass sich im Rahmen eines
interdisziplinären Forschungsseminars an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt mit dem
Bildungsbegriff und seiner inhaltlichen Bestimmung auseinanderzusetzen.