Anna Katharina Emmerick (auch: Emmerich) wurde als fünftes von neun Kindern als Tochter der
Anna und des Bernhard Emmerick eines armen Kleinbauern in der Nähe Coesfeld (Westfalen) im
Jahr 1774 geboren. Von der Mutter die kaum lesen konnte lernte sie früh die Geschichten der
Bibel kennen und erfuhr schon als Kind erste Visionen. Als 13-jährige arbeitete sie zunächst
als Magd und später als eine in der Umgebung Coesfeld umherziehende Näherin. Auf ihren eigenen
Wunsch hin wurde sie 1802 in das Augustinerinnenkloster in Dülmen aufgenommen. Zur gleichen
Zeit wurden die biblischen Visionen immer stärker und erste Stigmatisierungen traten auf. Seit
dieser Zeit war ihr Leben durch Leiden und Krankheit gekennzeichnet und sie wurde dadurch an
ihr Bett gefesselt. Erst um 1813 wurden ihre Leiden öffentlich bekannt und Clemens Brentano
wurde auf sie aufmerksam. Er beschrieb ihre Visionen in den Jahren 1818 bis 1824 leider mit
eigenen Interpretationen und Zusätzen. Sein Buch ist deshalb in Bezug auf heutige Erkenntnisse
zu den Visionen der Anna Katharina Emmerick nur bedingt zu gebrauchen. Am 03.10.2004 wurde
Anna Katharina Emmerick durch Papst Johannes Paul II. selig gesprochen. Die päpstliche
Kommission bestätigte die Seligsprechung in Bezug auf die Heiligkeit der Person Emmerick sie
gab aber kein Urteil über den Wahrheitsgehalt der Bücher von Clemens Brentano ab. Seit dem Tag
der Seligsprechung befindet sich eine Reliquie der Anna Katharina Emmerick beim Heiligen
Stuhl.Clemens Brentanos und Anna Katharina Emmericks Begegnungen wurden in dem Film Das
Gelübde' von Regisseur Dominik Graf verarbeitet. Desweiteren bezieht sich auch Mel Gibson in
dem Film Die Passion Christi' (2004) auf Visionen der Anna Katharina Emmerick.