Max Beckmann gilt in der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts als Maler-Philosoph dessen
inhaltsschwere Werke vor allem weltanschauliche Fragen behandeln. Der Bereich der
Landschaftsmalerei der fast ein Drittel seines Gesamtwerkes ausmacht blieb in der Forschung
bislang nahezu unbeachtet. Die vorliegende Untersuchung geht den Gründen nach die zu der
Ausklammerung eines so wichtigen Bereichs im Schaffen des Malers geführt haben. Die
Landschaftsmalerei Beckmanns wird in einem chronologischen Rahmen auf ihre Aussagefähigkeit und
ihre künstlerische Entwicklung hin befragt. Daran anschließend stellt sich das theoretische
Naturverständnis des Malers in seinen Bezügen zur Tradition und zeitgenössischen
Geistesgeschichte dar eine Konfrontation mit den bildlichen Aussagen führt zu einem neuen
Blick auf das Verhältnis von Konzept und Gestaltung im Werk des Künstlers. Die zentralen Themen
in Beckmanns Landschaftsmalerei wie der Aufbau von Spannungen der Gedanke der Weltschöpfung
im Kunstwerk und die Einbeziehung des Rezipienten werden vorgestellt ein abschließendes
Kapitel thematisiert die Frage nach der Modernität von Beckmanns Landschaftsdarstellungen.