In den Gedichten Hwang Chi-Woos treffen sich Lakonismus westlicher insbesondere amerikanischer
Poesie mit der Anwesenheit des Buddha und den Prägungen des Konfuzianismus. 'Das Werk von Hwang
Chi-Woo ist geeignet ein Tor zu öffnen das bisher nur angelehnt stand' heißt es im Nachwort
des Lyrikers Uwe Kolbe der sich als Generationsgefährte sieht. Natürlich markieren die
Erfahrungen mit der Diktatur das Leben in einem geteilten Land Parallelen in den Biographien
beider Dichter aber vor allem ist es der moderne Zugriff Hwang Chi-Woos auf seine Stoffe der
ihn für deutsche Leser direkter unvermittelter zugänglich erscheinen läßt als andere seiner
Landsleute. 'Es hat den Anschein als spräche er auch auf uns Europäer zu. Als seien die
Veränderungen in der südkoreanischen Gesellschaft wie dieser Autor sie am eigenen Leibe
erfahren hat Motor für eine freiere und vielfältigere Sprache geworden.'