Wird hierzulande öffentlich über den politischen Islam debattiert dann geht es zumeist um
Kopftücher Moscheen oder islamistische Anschläge in Europa. Selten geht es darum wie jener
den Alltag eines Großteils der Weltbevölkerung prägt wie durch ihn das Leben der Menschen
insbesondere in der sogenannten islamischen Welt regelmäßig ein beengtes und gefährliches ist.
Während der politische Islam im Nahen und Mittleren Osten seinem historischen Zentrum trotz
anhaltender Herrschaft und Gewalt an Rückhalt zu verlieren droht was sich in stets
wiederkehrenden oppositionellen Protesten zeigt scheint er seinen gesellschaftlichen und
politischen Einfluss in Afrika Europa und Südostasien auszuweiten. Der Band beleuchtet die
Entwicklung des politischen Islam in verschiedenen Regionen der Welt fragt nach dessen
Verschiebung vom »Zentrum« an die »Peripherie« und thematisiert das patriarchale
Geschlechterverhältnis sowie den Antisemitismus als tragende Säulen der zugrunde liegenden
Ideologie.