Das Thema Sucht hat Bestand in unserer Kultur! Zehn Jahre nach der ersten Auflage erscheint nun
die zweite überarbeitete und aktualisierte Version dieses Buches. Viele der kulturkritischen
Anmerkungen von damals sind heute so aktuell wie eh und je. (aus dem Vorwort von Arist von
Schlippe).Es ist sicher ein besonderes Verdienst der systemischen Therapie dass sie Sucht und
Rauschmittel als soziales Phänomen betrachtet: Eine systemische Betrachtungsweise von Sucht
ermöglicht andere Gewichtungen und Ansatzpunkte bei der Behandlung und Vorbeugung. Sie macht
Abstinenz als zentrales Behandlungsziel prinzipiell entbehrlich und erlaubt die Aufmerksamkeit
stärker auf den sozialen Kontext sowie die Dynamik der Interaktion und die Beziehungsmuster als
auf die betroffene Person selbst zu richten. (Dr. Guido Nöcker Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung BzgA in diesem Band).Unter diesem systemischen Blickwinkel setzen
sich im vorliegenden Sammelband erfahrene Praktiker mit der Praxis der Suchttherapie
auseinander: Ich halte es für sinnvoll und notwendig systemische und individualpsychologische
(nicht sensu Adler) Ansätze in der Praxis zu verknüpfen. Beide Therapieformen haben ihre
Vorzüge und Schwächen in unterschiedlichen Bereichen und lassen sich für die Behandlung von
Suchtproblemen gut verbinden. (Prof. Dr. Michael Klein Leiter des Forschungsschwerpunktes
Sucht an der KFH NW Köln in diesem Band)