Das Phänomen der Sekundären Traumatisierung (ST) ist ein Dauerthema unter traumatherapeutisch
arbeitenden Psychologinnen und Psychologen. Sie alle wissen um die Gefahr der psychischen
Ansteckung und Mittraumatisierung die von den therapeutischen Gesprächen mit
schwertraumatisierten Menschen ausgeht - der Sekundären Traumatischen Belastungsstörung des
Therapeuten.Verwundete Heiler Helfer-Burnout hilflose Helfer stellvertretende
Traumatisierung Gegenübertragung compassion fatigue (Mitgefühlserschöpfung) sind nur einige
der Begriffe die im Zusammenhang mit ST genannt werden. Jürgen Lemke lichtet den Dschungel von
zu engen zu weiten oder metaphorischen Begriffen analysiert die individuellen Risikofaktoren
(z.B. eigene Trauma-Erfahrung) Auslöser (z.B. Kumulation über viele Klienten) Symptome
(feststellbar z.B. mit Compassion-Fatigue Satisfaction-Test) Verlaufsmerkmale (z.B.
einschleichend) und Auswirkungsfelder (z.B. Qualität der Arbeit) einer ST. Er schafftdamit die
konzeptionellen Voraussetzungen für Antworten auf die Fragen: Unter welchen Bedingungen wird
der Therapeut mittraumatisiert? Was folgt aus einer Sekundären Traumatischen Belastungsstörung
für seine therapeutische Arbeit?Die weitere Forschung zur sekundären Traumatisierung. wird gern
auf diese für konzeptuelle Klarheiten sorgende Arbeit zurückgreifen wollen. (Dipl.-Psych.
Gabriele Kluwe-Schleberger und Dr. Joachim Kreutzkam Thüringer Traumanetzwerk-Zentrum
Rohr-Erfurt www.thuetz.de)