Die Beiträge und Forschungsergebnisse folgen gemeinsam einem Ziel: Die Erhellung - im Rahmen
einer globalen Würdigung von Ernst Blochs Leipziger Vorlesungen zur Geschichte der Philosophie
- des Bezugs des Autors des Prinzip Hoffnung zu einem der größten progressiven Denker des 17.
Jahrhunderts und Vorläufer der Aufklärung d.h. von Baruch de Spinoza geboren 1632 in
Amsterdam und verstorben im Haag im Jahr 1677. 1656 wegen 'Ketzerei' von der jüdischen Gemeinde
in Amsterdam ausgeschlossen von der religiösen Orthodoxie wie von den Anhängern der Monarchie
bekämpft und gemieden wegen seiner kritischen Ideen die letzten Lebensjahre in Den Haag im
Kreise seiner wenigen Anhänger verbringend konnte er die Veröffentlichung seines Hauptwerks
nicht mehr erleben. Viel-leicht verdankt Spinoza der Präsenz verschiedener philosophischer
Ansätze und Traditionen in seinem Denken seine große Originalität hier wurden auf dem Gebiet
der Philosophie 'Brechstangen' geschmiedet nicht nur gegen Absolutismus Aberglauben
Obskurantismus religiösen Fanatismus und gegen den Dogmatismus der Theologie sondern auch
gegen jegliche Form der Knechtschaft und der Unterwerfung und für die Demokratie. Blochs
Interesse an Spinoza erwachte Anfang der 1930er Jahre als es dem utopischen Marxisten darum
ging dem politischen Irrationalismus des rassistischen und antisemitischen Nationalsozialismus
ein weltanschaulich-philosophisches 'Gegengift' in Gestalt eines Rationalismus
entgegenzustellen.