Lern- Arbeits- und Therapiegruppen aller Art profitieren sehr davon wenn die TeilnehmerInnen
an passender Stelle Gelegenheit bekommen zu malen oder sich auf andere Weise bildnerisch
auszudrücken. Passiv werden visuelle Medien häufig eingesetzt. In der aktiven Arbeit dominiert
jedoch in den meisten Gruppen das Wort. Das Buch soll helfen die Schätze der Kunsttherapie zu
heben. Wie unsere Träume so könnnen uns auch unsere Bilder zu Einsicht und innerer Wahrheit
führen. Kunsttherapeutische Methoden haben besondere Vorzüge: . Alle Teilnehmer können
simultan aktiv werden in ihrem persönlichen Arbeitsstil und -rhythmus. . Die Bildersprache
bietet Möglichkeiten der Kommunikation und des Ausdrucks jenseits der Worte. . Das Unbewusste
wird einbezogen. . Die Arbeitsergebnisse sind 'stabil' und können später besprochen werden. .
Der Schöpfer eines Bildes behält die Deutungshoheit. Das stärkt seine Autonomie. Wir erreichen
hohe Aufmerksamkeit und Konzentration der TeilnehmerInnen. Sie spüren etwas Neues - die
Begegnung mit dem Irrationalen und schwer Kontrollierbaren mit eigenen und fremden Träumen
Phantasien Vorstellungen. Ein leicht erhöhtes Risiko ermöglicht anschließend mehr Nähe und
Vertrauen in der Gruppe. Die Herstellung von Bildern wirkt wie freies Assoziieren oder wie
'Träume auf Papier'. Vergessenes oder unterdrücktes Material kann betrachtet und besser
integriert werden. Besondere Bedeutung haben Kunstproduktionen für den Gruppenprozess. Die
Teilnehmer können Einsichten gewinnen in die Entwicklung der Gruppe die Gruppenstimmung in
besondere Gruppenthemen und sie können Feedback austauschen. Oft haben die Methoden einen
spielerischen und oder experimentellen Charakter. Sie ermöglichen Vergnügen und Genuss und
schaffen ein neues Selbstwertgefühl und Lust am Lernen.