Im zweiten Band stehen hauptsächlich zwei Fragen zur Diskussion: Wie kann (in Christus selbst
und nachfolgend in Kirche und Theologie) göttliche Wahrheit in menschliche scheinbar
antinomische (wahr-falsch) übersetzt werden? Und wie kann der eigentliche Widerspruch die
Sünde nämlich in die gott-menschliche Logik einbezogen werden ohne diese in Dialektik
auseinanderbrechen zu lassen?Für Balthasar besteht die Wahrheit Gottes in seiner
Selbstoffenbarung in der Menschwerdung des Sohnes die vom Heiligen Geist zuerst ermöglicht
dann erklärt ausgelegt und verlängert wird. Das Werk des Sohnes und des Heiligen Geistes sind
voneinander nicht zu trennen. Der unteilbare dreieinige Gott vollbringt alle Heilstaten in
Einheit. 'So ist die eine Wahrheit - die Auslegung des Vaters durch den Sohn - die ihrerseits
durch den Geist ausgelegt wird schliesslich eine trinitarische Wahrheit aber als a-letheia
(Enthüllung) eine in die Welt und für die Welt enthüllte' Wahrheit.