Bernanos hat in seinen Werken um die Gestalt des Priesters gerungen fühlte er sich ihm doch
als Dichter tief verbunden da beide die Welt des Bösen kennen und ihr begegnen müssen. Daher
hat er das Leben des Pfarrers von Ars studiert und dessen Schicksal auch als Modell für den
«Landpfarrer» genommen. Bernanos der dieses Buch besonders liebte gestaltet seinen Helden als
ein Gleichnis der Menschwerdung Gottes und der echten Solidarität ohne Sünde.«Wie der Herr am
Kreuz kann der kleine Pfarrer am Ende seines von Schmach und Demütigung überhäuften Lebens mit
innerer Überzeugung sagen daß ihm kein wirkliches Unrecht geschehen sei... Selbst seine Leiden
behalten für ihn etwas Lächerliches was ihn aber nicht bitter stimmt so wenig wie die
Vergeblichkeit seiner Predigt seiner ganzen Bemühung die Zerrissenheit seines Lebens. Er kann
in innere Nacht geraten das Gebet kann ihm genommen werden ja seine schönste
Priestererfahrung kann sich ihm in die bitterste wenden bis dicht an den Rand der Versuchung
zum Selbstmord zur Sünde gegen die Hoffnung...» (vgl. H. U. von Balthasar Gelebte Kirche -
Bernanos 374).