Gerhard Feldbauer geht der Frage nach wie es möglich wurde dass der Faschismus in Italien
nach 1945 erneut sein Haupt erheben und im April 1994 fünfzig Jahre nach seiner Niederlage
das Mitglied der Putschloge Propaganda due Silvio Berlusconi mit seiner eigenen Forza Italia
im Bündnis mit der Mussolini-Nachfolgepartei dem Movimento Sociale Italiano (MSI) und der
rassistischen Lega sogar eine »schwarze« d. h. faschistisch geprägte Regierung bilden konnte.
Mit Unterbrechungen kam diese auf eine Amtszeit von zwölf Jahren und konnte Schritt um Schritt
einen tiefgreifenden Faschisierungsprozess vorantreiben. Auch nach dem Sturz dieser Regierung
besteht die Gefahr bis heute fort vor allem in Gestalt der Lega. Im historischen Kontext von
Faschismus und Antifaschismus deckt der Autor die vielfältigen Ursachen von äußeren Faktoren
wie der Rolle der USA später der EU über das Paktieren bürgerlicher Parteien wie der
Democrazia Cristiana mit dem MSI bis zur verhängnisvollen Haltung der zunehmend zersplitterten
Linken auf.