1960 begann in der DDR eine Debatte über die Messbarkeit des Arbeitswerts. Zur selben Zeit
empfahlen in der Sowjetunion Anatoli Kitow und Viktor Gluschkow ein landesweites einheitliches
Netzwerk von Computerzentren zur Planung von Arbeitsaufkommen Produktion und Verteilung. Beide
Ansätze blieben ohne Nachwirkung. In der DDR wurde stattdessen die Konzeption einer
»sozialistischen Warenproduktion« als Grundlage eines »Neuen Ökonomischen Systems« entwickelt.
Diese Reform die in fast allen europäischen sozialistischen Ländern ähnlich verlief und vor
allem das Festhalten an ihr ist für Helmut Dunkhase ein Irrweg. Er nimmt sowohl die
vorangegangenen Erörterungen in der noch jungen DDR über die Messbarkeit des Arbeitswerts als
auch den alternativen Entwicklungsweg in der Sowjetunion auf und verweist auf die
Arbeitszeitrechnung als Basis des ökonomischen Kalküls in einer sozialistischen Planwirtschaft.
Dunkhase hält es für möglich auf Grundlage der Arbeitswerttheorie und bei Verwendung moderner
Computertechnik eine Planung zu verwirklichen die die Gebrechen einer jeden Variante von
»Marktwirtschaft« überwindet. Mit Personen- und Sachregister.