»Our house is on fire« hielt Greta Thunberg Anfang der 2020er Jahre der versammelten
Wirtschaftselite im schweizerischen Davos vor. Aufheizen des Planeten Zerstörung von
Ökosystemen beschleunigtes Artensterben - die Botschaft war an Verantwortliche gerichtet:
»Eure Politik füttert die Flammen.« Der Band fragt nach dem Widerspruch zwischen Kapital und
Natur. Ist es 'der Mensch' der die dramatische Lage erzeugte? Oder verdeckt das Schlagwort vom
'menschengemachten Klimawandel' nicht Ursachen die in gesellschaftlichen
Herrschaftsverhältnissen liegen? Inwieweit ist die Zerstörung der Natur in die kapitalistische
Produktionsweise eingeschrieben? Und: Lässt sich wer für Ursachen der Katastrophe
verantwortlich ist mit deren Überwindung beauftragen? Kann es wie das Wort vom grünen
okosozialen Kapitalismus glauben macht eine nicht-zerstörerische Benutzung der Natur durch das
Kapital überhaupt geben? Welche Konsequenzen sind daraus für die gerühmte »freie und soziale
Marktwirtschaft« zu ziehen? In Davos adressierte Thunberg nicht allein die anwesenden
Honoratioren: »Uproot the system!« - es sei an die Wurzeln zu gehen. Mit Beiträgen von Judith
Dellheim Klaus Dörre Thomas Gehrig Nadja Rakowitz Peter Röben Ulrich Ruschig Annette
Schlemm und Christian Stache.