»Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn« so der englische Gewerkschafter Thomas Joseph
Dunning vor über 160 Jahren: »10 Prozent sicher und man kann es überall anwenden 20 Prozent
es wird lebhaft 50 Prozent positiv waghalsig für 100 Prozent stampft es alle menschlichen
Gesetze unter seinen Fuß 300 Prozent und es existiert kein Verbrechen das es nicht riskiert
selbst auf die Gefahr des Galgens.« Jürgen Leibiger fragt nach der Aktualität dieses einst von
Karl Marx aufgegriffenen Befundes. Die Essays seines Bandes größtenteils Anfang der 2020er
Jahre entstanden eint die Kritik der politischen Ökonomie der Gegenwart. Ob zu Immobilienboom
oder Kinderarmut zu Enteignungs- und Vergesellschaftungsfragen zum Deficit Spending für
Aufrüstungsprogramme zu Pyrrhussiegen im Wirtschaftskrieg oder zum Systemwettbewerb mit China:
Die Beiträge besichtigen das Panorama der alltäglichen Widersprüche Verrücktheiten und
Verbrechen des Kapitals seiner Jagd nach Profit und seiner Wirtschaftspolitik. Eindringlich
stellen sie das Wort eines Hilmar Kopper einst Vorstandschef der Deutschen Bank auf die Probe
wonach »es immer und überall nur darum geht aus Geld mehr Geld zu machen«.