Der Blick auf das NS-Regime wird heute fokussiert auf die 'rassische' Verfolgung. Dabei wird
der antifaschistische Widerstand den Frauen und Männer oftmals unter Einsatz ihres Lebens
leisteten zunehmend übersehen. In der bundesdeutschen Geschichtsschreibung gedachte man lange
Zeit vor allem der Wehrmachtsoffiziere des 20. Juli oder des studentischen Widerstands um die
'Weiße Rose'. Doch waren es zuallererst Angehörige der Arbeiterbewegung die sich dem Regime
entgegenstellten. Deren Geschichte behandelt das Buch. Es geht um den Kampf gegen den
aufkommenden Faschismus wobei die Spaltung der Arbeiterbewegung deren Kräfte behinderte. Mit
der Etablierung des NS-Regimes begann man Verfolgten bei der Flucht zu helfen Netzwerke
aufzubauen mit Flugblättern aufzuklären und eine antifaschistische Praxis unter den
Bedingungen der Illegalität zu entwickeln. Während des Krieges bildeten sich neben den
bisherigen Gruppierungen auch parteiübergreifende. Im Exil entwickelten Sozialdemokraten und
Kommunisten ihre Analysen zum Faschismus weiter und entwarfen Pläne für ein
antifaschistisch-demokratisches Deutschland für die Zeit nach der Befreiung.