Sie wolle »in einer Gesellschaft leben« in der zur Verantwortung gezogen werde »wer
Kriegsverbrecher ist und nicht wer den Mut hat Kriegsverbrechen zu enthüllen« bilanziert
Stefania Maurizi. Am Anfang steht das Jahr 2008: Die investigative Journalistin widmet sich
einer noch kaum bekannten Organisation namens WikiLeaks. Sie prüft geleaktes Material über die
Rolle des italienischen Geheimdienstes in der Müllkrise von Kampanien und findet sich bald in
der Berichterstattung über globale Auseinandersetzungen wieder: Sie wertet US-Depeschen
Dokumente über Guantanamo oder Kriegstagebücher über Afghanistan und den Irak aus. Teils nach
Treffen mit WikiLeaks berichtet sie für La Repubblica und l'Espresso über Staatsgeheimnisse -
wie international führende Medienhäuser auch. Sie geht dem Los von Julian Assange nach dessen
Inhaftierung vor Augen führt: Auf dem Spiel steht das Grundrecht der Pressefreiheit. Dem
Vorwurf von Geheimnisverrat erhoben von den USA steht die Frage gegenüber ob die Aufdeckung
von Kriegsverbrechen nicht höher wiegt - mithin: in welcher Gesellschaft wir leben wollen.
>Secret Power European Award for Investigative And Judicial Journalism