'Stop genocide' 'Schluss mit dem Genozid' wird auf vielen Demonstrationen gefordert: Infolge
der israelischen Kriegsführung in Gaza ist das Thema im Fokus wie seit Jahrzehnten nicht mehr.
Der Internationale Gerichtshof prüft einen Vorwurf der schwerer kaum wiegen kann: Genozid das
größte Verbrechen im Völkerstrafrecht kennzeichnet die Absicht eine nationale ethnische oder
religiöse Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerstören. Auch im Ukrainekrieg wird der
Vorwurf erhoben - von beiden Seiten. Doch was unterscheidet auch anderswo Kriegsverbrechen
von Völkermord? Wie sind die Gerichtsverfahren zu bewerten? Was ist gesichert was dient der
Wahrheit was der Propaganda? Wo wird instrumentalisiert was die UNO vor allem als Lehre aus
dem NS-Faschismus verankerte? Derlei Fragen geht Aert van Riel anhand konkreter Beispiele
nach. Er blickt auf Zusammenhänge von Völkermord Rassismus Imperialismus und Kolonialismus.
Und auf einen erinnerungspolitischen Missbrauch - auch durch deutsche Regierungen - seit den
1990ern: Unter Verweis auf die Menschheitsverbrechen der Nazis betreiben Staaten und
Machtblöcke eine aggressive Außenpolitik und hebeln so jenes Völkerrecht aus auf das sie sich
berufen.