Wirklich wir leben in finsteren Zeiten! Über uns brechen Stürme Fluten und Dürren herein
Wälder brennen Erde Luft und Wasser werden vergiftet unzählige Arten sterben aus in Massen
gehaltene Tiere erleiden Qualen Lebensräume werden drastisch eingeengt was Pandemien den
Boden bereitet. Die Natur befindet sich in einem chronischen Notstand - eine 'einzige
Katastrophe die unablässig Trümmer auf Trümmer häuft' und sie uns 'vor die Füße schleudert'
(Walter Benjamin). Die Französische Revolution versprach einst Emanzipation von der Herrschaft
über den Menschen und Befreiung von den Zwängen der Natur. Doch den Fortschritt hin zu einer
wahrhaft menschlichen Gesellschaft versperrend verband sich das bürgerliche
Freiheitsversprechen mit der neuen Herrschaft des Kapitals. In ihrem seit gut 200 Jahren
währenden Siegeszug be- und vernutzte die kapitalistische Produktionsweise die lebendige Natur
und höhlte deren Innerstes aus. Inzwischen sind die Lebensgrundlagen der Menschen unmittelbar
bedroht. Solcherart Herrschaft über die Natur rechtfertigte die altehrwürdige Philosophie -
bislang kaum beachtet. All dem hält Ruschig den Spiegel vor damit der Bann endlich sich löse.