Der ökumenische Christus-Pavillon der EXPO 2000 in Hannover wurde von gmp Architekten unter dem
Motto Mensch Natur und Technik geplant und realisiert. Der Pavillon wurde im Jahre 2001 auf
das Gelände des Zisterzienserklosters Volkenroda in Thüringen versetzt. Witterungsbedingt sind
in den vergangenen 20 Jahren zahlreiche der Fenstervitrinen des Kreuzganges schadhaft geworden
und die Materialien durch Umwelteinflüsse angegriffen. Auch hat sich das Verhältnis des
Menschen zur Natur und Technik stark gewandelt. Die Natur ist seit der EXPO 2000 zum globalen
Schlüsselthema geworden. Es gibt also gute Gründe angesichts der baulichen Schäden nicht nur
über eine technische Sanierung der Fenster des Pavillons sondern auch über die Inhalte neu
nachzudenken. Die geplante Neugestaltung der Fenster im Kreuzgang des Christus-Pavillons wurde
zum Anlass für eine Kooperation zwischen dem EKD Institut für Kirchenbau und kirchliche Kunst
der Gegenwart Marburg der Bauhaus-Universität Weimar und der Jesus-Bruderschaft e.V. als
Betreiber des Christus-Pavillons. Sie entwickelten für Studierende der Theologie Architektur
und Kunst ein interdisziplinäres Projektangebot das die Entwicklung von zukunftsweisenden
Ideen für die Glasvitrinen zum Ziel hatte die sich inhaltlich mit den Herausforderungen der
Gegenwart und dem veränderten Verhältnis von Mensch Natur und Technik auseinandersetzen. Das
Buch Zukunftsvisionen _ Zur Fenstergestaltung des Christus-Pavillons im Kloster Volkenroda
dokumentiert die Ergebnisse und den Prozess dieses fruchtbaren Austausches. Es soll dazu
beitragen dass der Christus-Pavillon der für die EXPO 2000 konzipiert war auch im Jahr 2021
und darüber hinaus an seinem neuen Standort im Kloster Volkenroda zu einem Ort des lebendigen
Austausches über Gegenwartsfragen wird und zwar mit der Generation die sich anschickt über
das zukünftige Verständnis des Menschen der Natur und der Grenzen der Technik zu entscheiden.