Die Bad Wildunger Kirche ist ein Ort der Vergangenheit und Gegenwart vereint. Seit ihrer
Erbauung im 13. Jahrhundert wird sie von der örtlichen Gemeinde genutzt ist ein
Repräsentationsbau der Stadt aber auch ein Herrschaftsraum des Waldecker Grafen- und
Fürstenhauses und stand zeitweise unter dem Patronat des Johanniterordens. Die Kirche ist ein
Bildort und ein Erinnerungsort. Seit ihrer Entstehung im frühen 15. Jahrhundert bewahrt sie das
Altarwerk des Conrad von Soest dessen Bilder ihre Bedeutung in einem vielfältigen sozialen und
kulturellen Netz entfalten. Viele der aufgestellten Objekte und Bilder hatten die Aufgabe an
Personen zu erinnern wie das Retabel des Conrad von Soest oder die monumentalen Grabmäler. Mit
der Einführung der Reformation im 16. Jahrhundert und der sich weiterhin wandelnden
Überzeugungen entstand eine neue Erinnerungskultur. Heute erinnern Bilder und Objekte an die
wechselvolle Geschichte und sind wertvolle kulturelle Erinnerungsmarken. In dem reich
bebilderten Buch analysieren diesen vielschichtigen Bild- und Erinnerungsort Aufsätze sowie ein
Katalog zur Kirche und ihren Bild- und Schriftobjekten.