Die menschliche Stimme begleitet von Beginn an die Entwicklung des Menschen angefangen vom
stillen lauschenden Eindrücke aufnehmenden Sein über den Ausdruck der Lebendigkeit durch
Schreien und Lautformung bis hin zu reifem Lautieren und Sprechen. Die Beziehung zu einem Du
ist dabei tragender Grund für die Entfaltung der Ausdrucksfähigkeit. Tatsächlich aber bestand
gerade innerhalb der psychotherapeutisch orientierten Musiktherapie lange Zeit ein eher
schwieriges Verhältnis zum therapeutischen Einsatz der Stimme. Einerseits beruhte dies auf
methodischen Schwierigkeiten wie mit den Hemmungen umzugehen sei die gerade psychosomatische
Patienten ihrer Stimme gegenüber haben andererseits hatte das Liedersingen den Ruf eher einer
heilpädagogisch orientierten Kinder- oder Gerontomusiktherapie angemessen zu sein. Dies hat
sich in den letzten Jahren im Zuge der Resilienzforschung und der Ressourcenorientierung
geändert. Sowohl aus übergeordneter Perspektive als auch aus unterschiedlichen
musiktherapeutischen Praxisfeldern beleuchten erfahrene ReferentInnen verschiedene Aspekte
dieses Themas und bieten Anregungen zum Nachdenken und zur therapeutischen Inspiration.