Die elfjährige Ellen lebt in einer hellen Familie. So betont es die Mutter eine erfolgreiche
lebenslustige Schauspielerin. Wenn sie zu Hause ihren Unterricht hält müssen die Türen
geschlossen sein und sie genießt ihre eigene Welt am Theater. Auch der große Bruder
verbarrikadiert sich in seinem Zimmer hört laute Musik und hat eine erste Freundin. Die Zeit
ausgelassener Eishockeyspiele in der Diele der großen Wohnung ist vorbei erst recht als der
Vater stirbt. Nach der Trennung der Eltern war er aggressiv geworden und Ellen hat seinen Tod
so sehr herbeigewünscht dass sie nun aus Angst über die Macht ihrer Gedanken verstummt. Mit
ihrem Schweigen schützt sie die dunkle Wahrheit ihres Ichs und fordert die Mutter zu einem
Kräftemessen heraus. Mit »Willkommen in Amerika« ist Linda Boström Knausgård ein dichtes
poetisches Kammerspiel gelungen ein Roman über Kunst und Macht aus der magischen Perspektive
eines Kindes der einen unwiderstehlichen Sog entwickelt.