Ein junger Journalist versucht inmitten der Unruhen um den Istanbuler Gezi-Park die Erwartungen
seiner Mutter abzuschütteln die nach dem Mauerfall 1989 das Reisefieber gepackt hat. Ein
Wanderer geht während eines Schneesturms in den uralten verwunschenen Wäldern des Engadin
verloren. Ein kleines Mädchen wird zum nächsten Venusdurchgang von der Großmutter ans Ende der
Welt geflogen. Wohin ihre Spuren führen ist eines der vielen Rätsel dieser Geschichten. Ulrike
Almut Sandig beschreibt mit ihrer farbigen und poetischen Sprache nur scheinbar vergangene
Orte. In Wirklichkeit leben sie in den Biografien der Älteren und den Lebensentwürfen der
jungen Generation fort. Beziehungen werden von den Stürmen der Geschichte durchweht und
trügerische Gewissheiten geraten ins Wanken. In ihrem neuen Buch bietet Ulrike Almut Sandig den
Zauber des Erzählens gegen das Verschwinden ganzer Welten aus dem Bewusstsein auf.