Als Nicolas Stemann Regisseur Schauspieler Musiker und Co-Intendant am Schauspielhaus Zürich
im Lockdown ohne Theater dasteht beginnt er in regelmäßigen Kolumnen für die NZZ und in Songs
die Besonderheiten dieser Zeit festzuhalten. Seine Texte sind ein leidenschaftliches Plädoyer
für Humor Gelassenheit und Verständigung angesichts der zunehmenden Verhärtung und
Polarisierung in Zeiten der Pandemie. »Dass die Decke der Zivilisation in unseren
konsumistischen Breitengraden nicht sehr belastbar ist war zu erwarten. Dass es nicht mehr
braucht als eine (vergleichsweise bei uns bislang eher glimpflich verlaufende) Pandemie damit
Gaga-Hippies Seite an Seite mit Reichsfahnen-schwenkenden Nazis marschieren weißgewaschen von
'ganz normalen Bürgern' - ja auch das hätte man ahnen können. Verstörend dennoch es nun
mitansehen zu müssen.« »Es ist davon auszugehen dass die vergleichsweise kleinen
Verschiebungen durch die Corona-Pandemie unsere Gesellschaft auf eine Art traumatisiert haben
deren wahres neurotisches Ausmaß sich erst noch zeigen wird. Eine Saat aus Wut Unvernunft und
Größenwahn die erst nach und nach aufgehen wird.«