Die Literaturwissenschaftlerin Silvia Bovenschen hat einmal bemerkt dass vermutlich jede
Bewegung irgendwann ihre eigene Karikatur hervorbringt. Der Genderfeminismus der Antirassismus
und der Queerfeminismus sind ebendies: Karikaturen geschlechter- migrations- und
sexualpolitischer Emanzipationsregungen. Der Sammelband nimmt diesen pessimistischen Befund
zum Ausgangspunkt um über den Verrat an der Mündigkeit nachzudenken der sich in den letzten
zehn Jahren besonders in den vorgenannten Bereichen kenntlich gemacht hat. Am Beispiel von
Antisemitismus Migration Rassismus und Religionskritik zeigen rund dreißig Beiträge wie
fatal die Konsequenzen einer Haltung sind die nur noch in Kollektiven zu denken vermag die
dann entweder als Gruppenidentität eingefordert oder aber ressentimentbeladen bekämpft wird
der als politische Organisationsformen nur noch "Koalitionen" und "Verbündete" einfallen und
die zudem längst vergessen hat dass Kritik ein Mittel dazu ist um schlechte Verhältnisse
nicht hinzunehmen.