Sein Leben beginnt am Stadtrand von Westberlin. In einem hässlichen Neubau gegenüber einer
Flüchtlingssiedlung - und nicht weit von der Mauer. Zu einer Zeit als es das Wort "queer" noch
nicht gibt und "schwul" allein ein Schimpfwort ist. Die Eltern streiten viel traumatisiert
vom Zweiten Weltkrieg der noch nicht lange her ist: Sie waren erst fünf als Hitler die Macht
übernahm und noch keine achtzehn als alles endete. Der ältere Bruder - ein Fremder der
nichts mit ihm zu tun haben möchte. Doch er sucht und findet Freundschaft - mit anderen
Außenseiter*innen wie er selbst. Und irgendwann sogar Liebe und Sex - und die weite Welt. Lutz
van Dijk berichtet von seinem Aufwachsen bis er mit achtzehn nach New York abhaut - und
tatsächlich in den USA ankommt. Ein bewegender Roman über Westberlin damals - weitgehend
unbekannt selbst für jene die später genau hier ihre Freiheit suchten.