Band 1 der Biographie beschäftigt sich ausführlicher als bislang üblich mit der Marxschen
Jugend in Trier und der Zeit seines Studiums in Bonn und Berlin und nimmt seine Tätigkeit als
Redakteur der liberalen «Rheinischen Zeitung» in Köln und als Herausgeber der
«Deutsch-Französischen Jahrbücher» unter die Lupe. Bereits innerhalb dieser Periode zeigen sich
Krisen sowie Brüche in seiner intellektuellen Entwicklung die Marx dazu veranlassten zunächst
verfolgte Projekte aufzugeben und seine kritischen Unternehmungen neu zu konzipieren.
«Theoretische Einschnitte» lassen sich nicht nur zwischen «jungem» und «altem» Marx finden die
Entwicklungen sind komplexer als dass sie sich in ein Zwei- oder Dreiphasenmodell pressen
lassen. Die beliebte Alternative «Kontinuität» oder «Bruch» in der Werkentwicklung erweist sich
als viel zu schematisch. Auch gibt es keineswegs eine zwangsläufige Entwicklung hin zum
«Kapital» als «Hauptwerk». Die vorliegende zweite Auflage des ersten Bandes enthält eine Reihe
von Ergänzungen. Diese beziehen sich auf den historischen Hintergrund sowie auf einige
biographische Umstände. Unter anderem geht der Autor ausführlicher auf die Taufe von Heinrich
Marx und die Frage des Religionsverständnisses in der Familie Marx ein. Auch auf die Marxsche
Dissertation und die Vorarbeiten in den Exzerptheften werden noch ausführlicher als bislang
beleuchtet.