Homer und Sophokles Platon und Aristoteles: vier große Autoren die die Essenz der
griechischen Kultur mit besonderer Klarheit zum Vorschein kommen lassen stehen im Fokus der
gesammelten Aufsätze des Tübinger Gräzisten Thomas Alexander Szlezák. Die Zugangsart zu den
dichterischen wie zu den philosophischen Texten ist dieselbe: das leitende methodische Prinzip
muss das der alexandrinischen Philologie sein jeden Autor primär aus ihm selbst zu erklären.
Ein folgenreiches Novum ist die Anwendung der genannten Interpretationsmaxime auf Platon: Die
einst von Schleiermacher irregeleitete Hermeneutik der Dialoge - sie seien autarke Werke
glaubte er - muss korrigiert werden. Platon selbst zwingt uns die Dialoge gewiss nicht nur
aber wesentlich auch als Verweise auf jene Theorie der Prinzipien zu lesen von der Aristoteles
berichtet und die Platon mit vollem Bedacht aus seinem Schriftwerk herausgehalten hat.