Die Hauptbruchlinie in der heutigen Metaethik verläuft zwischen Kognitivismus und
Non-Kognitivismus. Der Streit beginnt schon bei der Charakterisierung dieser Positionen. In
diesem Band wird der Non-Kognitivismus im Sinne der folgenden Doppelthese verstanden und
vertreten: Ethische Normsätze können nicht wahr oder falsch (nach dem üblichen Verständnis
dieser Worte) sein und außerdem sind solche Sätze auch nicht im strengen Sinn intersubjektiv
überprüfbar. Dies beruht darauf dass ethische Normsätze nicht bloß unterdeterminiert sondern
(im Sinne von Quine) indeterminiert sind.