Was würden die Wände erzählen wenn sie sprechen könnten? Die Geschichte eines Hauses und
seiner Bewohner von der NS-Zeit bis heute. Im Treppenhaus eines alten vierstöckigen Hauses
begegnen sich die Schülerin Nele Bittner und die 90-jährige Irma Thon. Sie beginnen ein
Gespräch durch das der trockene Geschichtsstoff für Nele lebendig wird. Ihre Geschichte
erzählt das Gebäude selbst in dessen Mauern Dielen Rohren und Ritzen Erinnerungen an alle
Bewohner hausen - über ein Jahrhundert hinweg. Zu Irma hat das Haus eine besondere Bindung
denn sie hat schon als Kind mit ihren nazitreuen Eltern im ersten Stock gewohnt. In der
obersten Etage lebt Nele in der Wohnung die einst Familie Sternheim bewohnte deren Schicksal
Irma mitzuverantworten hat. Für das Haus passiert immer alles zugleich: Während die kleine Ruth
Sternheim die Treppe runterspringt erinnert es sich schon an die SA deren Knüppel das
Schaufenster des Sternheim'schen Uhrengeschäfts im Erdgeschoss Jahre später zerbersten lassen.
Während Irma zum Ende ihres Lebens zurückblickt fördert Nele mit ihren Fragen das Verdrängte
in der eigenen Familie zutage.