Die demografische Entwicklung verdeutlicht dass der Anteil jüngerer Arbeitnehmer in den
kommenden Jahrzehnten deutlich sinken wird. Vielfach wird in diesem Zusammenhang der War for
Talents heraufbeschworen der Wettstreit der Unternehmen um die knapper werdenden
Nachwuchskräfte. Jugend alleine jedoch ist allerdings nicht per se ein Garant für
Unternehmenserfolg. Im Kontext zentraler Trends und Entwicklungen der Arbeitswelt interessiert
vielmehr die Frage danach inwieweit die Jugendlichen und jungen Erwachsenen von heute über die
erfolgskritischen Kompetenzen verfügen um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen. Es
empfiehlt sich daher einen Blick auf die Wünsche und Ängste Kompetenzen Werte und Haltungen
aber auch die konkreten Erwartungen an die Arbeitswelt derjenigen zu werfen die bereits ihre
ersten Schritte im Erwerbsleben tun oder in Kürze in den Arbeitsprozess eintreten.Zudem agieren
die Jugendlichen und jungen Erwachsenen nicht isoliert im Arbeitsleben. Sietreffen auf
Beschäftigte anderer Altersgruppen bzw. Generationen mit denen sie in Austausch treten und auf
deren Wertesystem derzeit noch viele betriebliche Abläufe und Prozesse beruhen. Damit liegt auf
der Hand dass es auch einer Betrachtung des Profils der mittleren und älteren
Beschäftigtengruppen bedarf um die Situation in der sich die Jüngeren bewegen adäquat
einzuordnen.Eines sei vorausgeschickt: Es ist eher unwahrscheinlich dass sich die Werte der
jüngeren Generation denen der Älteren anpassen werden wie es in der Vergangenheit vielfach zu
beobachten war. Denn bedingt durch die demografisch bedingte Alterung und Schrumpfung des
Erwerbspersonenpotenzials und den gleichzeitig steigenden Bedarf an Fachkräften wandelt sich
der Arbeitsmarkt in vielen Bereichen von einem Arbeitgeber- zu einem Arbeitnehmermarkt.