Tief sitzen die Vorurteile gegen die Menschen die man früher 'Zigeuner' nannte. Nicht nur in
Deutschland in ganz Europa werden Sinti und Roma ausgegrenzt und diskriminiert oft sogar
verfolgt. Mit der Armutszuwanderung aus Südosteuropa wurde das alte Feindbild auch hierzulande
wiederbelebt.Der Historiker Wolfgang Wippermann geht den Vorurteilen auf den Grund und
differenziert religiöse soziale romantisierende und rassistische Motive. Zusammen bilden sie
so erklärt er eine eigenständige Ideologie: den Antiziganismus. Der entsteht nicht etwa im
Bodensatz der Gesellschaft oder ist historisch erledigt diese Ideologie ist nach wie vor
politisch gewollt: Sie dient der Abgrenzung vom vermeintlich Fremden und der Legitimation von
Herrschaft.Wippermann fordert endlich Gerechtigkeit und gesellschaftliche Anerkennung für Sinti
und Roma. Denn diese fortdauernde Diskriminierung verletzt den europäischen Wertekanon und muss
genauso geächtet werden wie es der Antisemitismus wird. Es wird Zeit dass Europa begreift:
Niemand ist ein Zigeuner!