PROF. DR. EKKEHARD KREFT (1939-2015) war von 1974 bis zu seiner Emeritierung 2004 am Institut
für Musikpädagogik der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster tätig darunter 1977-1994 mit
Unterbrechungen über 13 Jahre als dessen kommissarischer Direktor. Schwerpunkte in Lehre und
Forschung waren u. a. Analyse und Interpretation auf der Grundlage der klassisch-funktionalen
Harmonielehre. Beredtes Zeugnis davon legen die Veröffentlichungen Harmonik im Umbruch
Parallelakkordik und Die Harmonik Anton Bruckners. Teil I ab. Sie setzen konsequent jene Linie
fort die 1969 mit der Dissertation über Beethovens späte Streichquartette ihren Anfang
genommen hat und zu einer Vielzahl von Aufsätzen sowie umfassenden Veröffentlichungen wie
Lehrbuch der Musikwissenschaft Harmonische Prozesse im Wandel der Epochen und Griegs Harmonik
führte. In diesem Sinne sind neben dem Kongress Musikpraxis in der Schule (1993) die vier
Deutschen Edvard Grieg-Kongresse (1996 1998 2000 und 2002) zu verstehen die Ekkehard Kreft
mit großer nationaler und internationaler Beteiligung organisiert geleitet und durchgeführt
hat.In seinem letzten Lebensjahrzehnt setzte sich Ekkehard Kreft intensiv u. a. mit
ausgewählten Sinfonien der Klassiker Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven sowie der
Romantiker Franz Schubert und Anton Bruckner auseinander. Die Ergebnisse dieser Forschungen
ergänzt um mehrere Exkurse in die allgemeine europäische Musikgeschichte insbesondere des 19.
Jahrhunderts übergab Sigrid Kreft nach dem Tod ihres Mannes dem befreundeten langjährigen
Kollegen Prof. Dr. Joachim Dorfmüller zur Vorbereitung einer Veröffentlichung. Diese liegt nun
hiermit vor ergänzt um Nachrufe Biographie und Bibliographie sowie Notenbeispiele und
Abbildungen. So ist eine imponierende Sammlung hochkarätiger Beiträge entstanden die Kunde
geben von der fundierten akribisch exakten analytischen Arbeit eines weit über seine
Münsteraner Wirkungsstätte hinaus anerkannten Musikwissenschaftlers sowie dessen fundamentaler
Begeisterung für die Musik als einem Phänomen des Lebens um Ekkehard Kreft selbst zu zitieren.