In diesem Buch schildert die Tochter des Flugzeugbau-Ingenieurs Justin Kleinwächter
(1901-1945) das Leben ihres Vaters seinen Tod in einem russischen Internierungslager in Danzig
sowie die Flucht seiner Familie nach Greven im Münsterland. Das Herzstück des Berichts bilden
die Kalender-Eintragungen von Justin Kleinwächter bis kurz vor seinem Tod und die
Tagebuchnotizen der damals 15-jährigen Autorin. Durch viele Briefzitate Fotos und die
Schilderung der historischen Zusammenhänge entsteht ein dichtes Bild des Wissenschaftlers und
Familienvaters der mit einem schwer nachvollziehbaren Optimismus inmitten einer sich
auflösenden Welt an einen guten Ausgang glauben will. In dieser Biographie wird der Schrecken
des Krieges wieder lebendig und die Entwurzelung einer Familie durch den Verlust der Heimat
beklemmend intensiv dargestellt - zugleich ist es ein Manifest des Überlebenswillens. Elisabeth
Frische geb. Kleinwächter (1930-2021) war die älteste Tochter von Justin Kleinwächter und
Lehrerin und Kommunalpolitikerin in Greven. Nach ihrer Pensionierung engagierte sie sich
intensiv für die Familienforschung in Greven und Lippetal. Die Biographie ihres Vaters Justin
verfasste sie erst kurz vor ihrem Tod.