Die Rezeptionsgeschichte der Kritischen Theorie erreicht eine neue Phase. Zurzeit fokussieren
die Debatten einerseits darauf die Bezeichnung kritische Theorie(n) den Forschungen der
relativ jungen Akademiker*innen entsprechend zu pluralisieren andererseits erhalten
Außenseiter wie Siegfried Kracauer verstärkt Aufmerksamkeit. Zugleich werden die Arbeiten der
Schüler der Frankfurter Schule vergegenwärtigt sowie themenspezifische Aktualisierungen der
älteren Kritischen Theorie insbesondere auch für feministische Fragestellungen diskutiert -
hier kommen auch Schüler*innen zu Wort. Mit Analysen von einigen ausgewählten Begriffen
genannt seien: Kritik Kultur(industrie) Ideologie Fortschritt Reflexivität und
beispielhaften Interpretationen: der Malerei Gustav Klimts eines klassischen Westerns von
Sergio Leone mischt sich die Arbeit von Christine Resch in dieses Gerangel ein. In Rekurs auf
die Kritische Theorie von Adorno Horkheimer Kracauer Löwenthal und Marcuse zeichnet sie nach
mit welchen Erkenntnisinstrumenten Vertreter der Kritischen Theorie beansprucht haben sich der
Wahrheit anzunähern wie sie versucht und darum gerungen haben über gesellschaftliche
Verhältnisse verbindliche Aussagen machen zu können. Es gilt die Unterschiede und die
Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten. Die Frage nach den Potentialen diese Theorie für eine
Deutung der Gegenwartsgesellschaft zu nutzen steht dabei immer im Vordergrund.