Manfred Kappeler zeigt anhand von überwiegend während der NS-Zeit veröffentlichten Quellen die
Verstrickungen und die Beteiligungen der kirchlichen Sozialen Arbeit an der
NS-Bevölkerungspolitik auf und verdeutlicht welche Kontinuitäten im Vor-Her das ermöglichten.
Dabei betont er die Bedeutung des klassifizierenden Denkens für Sprache und Handeln. Wichtige
Themen sind auch die Haltung der Kirchen zum Widerstand kirchlicher Mitarbeiter:innen und die
Legendenbildungen mit denen Verantwortliche der Kirchen und ihrer Wohlfahrtsverbände nach dem
Ende der NS-Herrschaft nicht nur versuchten ihre Beteiligung zu vertuschen sondern die
Kirchen und ihre Verbände als Organisationen des Widerstands und als Opfer der NS-Politik zu
stilisieren.