In den USA leben und arbeiten Millionen von Menschen ohne legale Papiere und gelten daher als
undokumentiert. Auch jenseits der antimigrantischen Hetze Trumps und anderer Hardliner sind
diese Menschen Gegenstand vielfältiger politischer Aushandlungsprozesse auf allen Ebenen des
Staats. Neben restriktiven Maßnahmen sind auch eine Reihe progressive und integrative Politiken
entstanden die deren Alltag erleichtern. Besonders populär ist dabei die Strategie der
Sanctuary Policies die als subnationale Regelungen polizeiliche Migrationskontrollen
einschränken und so Abschiebungen verhindern: Über die Hälfte der US-Bevölkerung lebt aktuell
in Sanctuary Jurisdiktionen. Janika Kuge untersucht in ihrer Studie unter welchen Umständen
solche Policies entstehen und Bestand haben welchen politischen Gegenwind sie auslösen.
Darüber hinaus beleuchtet sie mögliche Auswirkungen auf das Bleiberecht sowie das staatliche
Verständnis von Migration und Migrationspolitik. Anhand von drei Fallstudien aus Kalifornien
Arizona und Texas illustriert sie Kämpfe um Sanctuary Policies als Kämpfe um ein subnationales
Bleiberecht in den USA.