Geschichtsschreibung und Geschichtsdeutung sind Teil von Herrschaft. Ab wann Marxismus meist
in der Form des Marxismus-Leninismus zu einer verdinglichten "Theorie" wurde ist Teil der
Auseinandersetzung mit der Geschichte der Linken. Im Realsozialismus wurde "Sozialismus" zum
Herrschaftswissen das mühsam vom Eispanzer befreit werden musste und muss während zugleich in
den kapitalistischen Staaten Frauen und andere das Nebenwiderspruchsdenken linker Theorie und
die patriarchalen Strukturen in linken Gruppen und Parteien bekämpften. Eine Auseinandersetzung
Kampf der bis heute andauert. Eine Abwendung vom Marxismus ist zumindest in der zweiten Hälfte
des 20. Jahrhunderts ein politisch-ideologisches transnationales Momentum bei Neuen Sozialen
Bewegungen egal ob es sich dabei um Umweltbewegungen die den linken Fortschrittsoptimismus
kritisierten die autonomia operaia in Italien oder die niederländische Schwulen- oder
Frauenbewegung handelte. Doch stellt sich insgesamt die Frage: Was ist eigentlich "Geschichte
von links"? Und wie lassen sich die Auseinandersetzungen darum in "die Geschichte von der
Linken" einordnen? In den vorliegenden historischer Reflexionen werden zum einen
Herausforderungen beleuchtet die herrschaftskritische Geschichtsarbeit mit sich bringt. Und
zum zweiten werden konkrete Beispiele fürvier "Bewegungen" exemplarisch dargestellt.