Weltweit schreiten der autoritäre Umbau liberal-demokratischer Staaten und der Angriff auf
emanzipatorische Erfolge der Vergangenheit voran. Unter Rückgriff auf das theoretische Konzept
des autoritären Populismus zeigt der Band Ursachen Hintergründe und Folgen dieser Entwicklung
auf. Der Fokus der empirischen Fallstudien zu den Ländern Türkei Polen Ungarn Brasilien und
Deutschland liegt auf den Konfliktfeldern Demokratie Geschlechterverhältnisse und Klasse.
Autoritärer Populismus so wird deutlich ist länderübergreifend durch gemeinsame ideologische
Versatzstücke Diskursmuster und Handlungsweisen geprägt. Er zielt auf die (Wieder-)Herstellung
einer hierarchischen und von Diskriminierung geprägten Gesellschaft (z.B. Normalisierung von
Rassismus Re-Maskulinisierung von Politik) wendet sich gegen Aufklärung und demokratische
Kompromisse (z.B. indem er Ressentiments und Ängste aktiv befördert) und geht mit einem
autoritären Staatsprojekt einher das Grundlagen der liberalen Demokratie auszuhebeln und durch
einen plebiszitären Autoritarismus zu ersetzen versucht.