Die Entwicklung von Treibhäusern geheizte Räume unter Glas die es ermöglichten auf der
nördlichen Erdhalbkugel wärmeliebende Pflanzen (oder auch Tiere) zu halten und zu zeigen
begann Anfang des 17. Jahrhunderts. Seitdem haben Treibhäuser sich nicht nur architektonisch
vielfach verändert. Auch die Ausgestaltung der Metapher Treibhaus oszilliert. Die Künstlichkeit
des Treibhauses führt zu widersprüchlichen Wahrnehmungen zwischen Beherrschung und Entgrenzung.
Im Glashaus werden Grenzen verwischt: Zwischen Innen und Außen zwischen 'wirklicher' und
'künstlicher Wirklichkeit' Zivilisation und 'Dschungel'. Marcus Termeer widmet sich in seinem
Band sowohl den gesellschaftlichen Implikationen die mit dem Aufkommen und den historischen
Veränderungen des Treibhauses untrennbar verknüpft sind als auch den unendlichen
Rückkopplungen mit Metaphern des Treibhauses und erklärt wie sie sich wechselseitig selbst
erklären. Dabei rückt er zudem deren realitätserzeugende Wirkmächtigkeit inden Blick.