Die vorliegende Untersuchung geht von einem Verdacht aus: Gemeinschaft im Sinne einer
wertvollen kollektiven Beziehung wird im Kapitalismus strukturell verhindert. Die Kritik weist
Steffen Wasko am Frühwerk Bakunins und Marx' aus und fördert dabei neue Erkenntnisse und
Interpretationsstränge zu Tage. Formen der Gemeinschaft spielen bereits in ihren ersten Werken
eine Rolle. Chronologisch verfolgt der Autor dabei genau das Schaffen der beiden späteren
Kontrahenten und zeigt die ungeheure Nähe und Parallelität ihrer Denkentwicklung. Wenngleich
sich bei Bakunin und Marx essentialistische und identitätslogische Gemeinschaftsbegriffe vor
allem zu Beginn ihres Schaffens finden lassen so weichen diese zunehmend negativistischen
Ansätzen in denen die Subjekte der Gemeinschaft negativ bestimmt sind. Steffen Wasko zufolge
lässt sich daran auch oder gerade heute produktiv in gesellschaftskritischer Weise anknüpfen.