Die Stadt Werl ist der größte Wallfahrtsort im Erzbistum Paderborn und zählt auch überregional
zu den bedeutenden deutschsprachigen Zielen von Wallfahrerinnen und Pilgerinnen. Seit 1661 wird
hier das Gnadenbild der Trösterin der Betrübten verehrt. Diese romanische um 1180 entstandene
Ringpfostenmadonna war bis 1531 das Patronatsbild der heute evangelischen Wiesenkirche in
Soest. Die seelsorgliche und organisatorische Verantwortung für die Werler Marienwallfahrt lag
zunächst bei den Kapuzinern und in deren Nachfolge seit 1849 bei den Franziskanern. Nach
170-jähriger Tätigkeit mussten diese sich inzwischen aufgrund des auch in ihrer Gemeinschaft
spürbaren Personalmangels aus dieser Aufgabe verabschieden. Damit ging in Werl eine über 358
Jahre dauernde franziskanische Geschichte zu Ende. Seit dem 1. September 2019 ist ein
Pastoralteam des Erzbistums Paderborn für die Wallfahrtsseelsorge verantwortlich.