Band 3. Tragödie.Marcus Antonius einer der Triumvirn die nach Cäsars Ermordung die Herrschaft
des römischen Weltreiches übernommen haben lebt in Ägypten mit Königin Cleopatra im
Liebesrausch. Als er von Unruhen in Rom hört reißt er sich von Cleopatra los um in seiner
Heimat wieder in die Politik einzugreifen. Er versöhnt sich mit Octavius Cäsar und Lepidus
schließt mit Octavia der Schwester des Octavius eine politische Vernunftehe und zieht mit
seinen Machtpartnern gegen Pompeius. Ehe es zur Schlacht kommt geht Pompeius jedoch auf
Vermittlungsvorschläge der Triumvirn ein und lädt sie zu einem rauschenden Versöhnungsfest auf
sein Schiff bei dem die Herren der Welt trunken miteinander singen und tanzen. Die Gelegenheit
seine Feinde zu ermorden lässt Pompeius verstreichen. Die Eintracht währt jedoch nicht lange:
Es gibt Krieg gegen Pompeius Antonius kehrt nach Ägypten zu Cleopatra zurück Octavius
beseitigt Lepidus und zieht gegen Antonius in den Kampf. Bei Actium kommtes zur Seeschlacht.
Auf dem Höhepunkt der Schlacht flieht Cleopatra mit ihren Schiffen und Antonius folgt ihr »wie
ein brünst'ger Enterich«. Der Schande wird er sich erst später bewusst. Cleopatra nimmt Kontakt
zu Octavius auf der Antonius schließlich bei Alexandria besiegt. Antonius gibt Cleopatra die
Schuld an seiner Niederlage und verflucht die Geliebte. Cleopatra täuscht einen Selbstmord vor.
Auf die Nachricht von ihrem Tod stürzt sich Antonius in sein Schwert. Sterbend erfährt er dass
sie noch lebt lässt sich zu ihr tragen und sie finden einander wieder in Liebe. Nach einem
Gespräch mit Octavius Cäsar das ihr Gewissheit über eine schmähliche Zukunft gibt lässt sich
Cleopatra durch einen Schlangenbiss töten. Octavius Cäsar lässt die großen Liebenden gemeinsam
bestatten.»Liebeswahnsinn« ist das dritte Wort dieser Tragödie. Zwei Mächtige haben sich darin
verstrickt. Liebesmacht und Machtliebe stehen gegeneinander. Die große Leidenschaft zwischen
Antonius und Cleopatra ist im Grunde eine Dreierbeziehung und der Dritte im Bunde heißt Macht.
Antonius kämpft um die Weltherrschaft Cleopatra für ihr Königreich Liebesrausch verbindet sie
zwei große Liebende die aber erst als Verlierer im Spiel um die Macht wahrhaft zueinander
finden: im Tod. Die Entscheidung für die Welt ist eine Entscheidung gegen die Liebe Liebe und
Machtkampf lassen sich nicht vereinen. Shakespeare stellt die Leidenschaft zwischen dem Römer
und der Ägypterin in das Geschehen von zehn Jahren bewegter Geschichte eines Weltreiches. Im
»Liebeswahnsinn« in Ägypten schleudert Antonius diesem Reich seine Verachtung entgegen: »Hier
ist die Welt Throne sind Staub« - und doch verlässt er Cleopatra und geht nach Rom. Als er zu
ihr zurückkehrt ist er bereits Verlierer der Macht denn die Liebe war stärker. Doch nun ist
das Gleichgewicht der Beziehung gestört hinter Antonius steht nicht auch die Macht Cleopatra
verhandelt mit Octavius Cäsar laviert zwischen der Liebe und der Macht. An der Leiche des
Antonius greift sie seine Herausforderung nochmals auf und kehrt sie um: Nichtig ist alles wo
er nicht lebt. Als sie ihr Spiel verloren sieht folgt sie Antonius in den Tod. - Genial
versteht Shakespeare diesen Konflikt zwischen Welt und Liebe an zwei schillernden Charakteren
sichtbar zu machen. Der Sieger heißt Octavius Cäsar. Er kennt nur eine Liebe: die zur Macht.
Als Cäsar Augustus wird er die Welt beherrschen.Zweisprachige Ausgabe mit Anmerkungen des
Übersetzers Bericht aus der Übersetzerwerkstatt und einem einführenden Essay von Bernhard
Klein.