Band 26. Historiendrama in 3 Teilen. Heinrich VI. ist ein Historiendrama in drei Teilen mit
jeweils fünf Akten. Der erste Teil mit dem Titel The First Part of Henry the Sixth ist ca.
1589-90 entstanden die beiden anderen als The First Part of the Contention of the Two Famous
Houses of York and Lancaster und The True Tragedy of Richard Duke of York and the Good King
Henry the Sixth ca. 1590-92. Zusammen mit dem Stück Richard III bilden sie die sogenannte
York-Tetralogie. Da nach dem Tode König Heinrichs V. dessen Nachfolger Heinrich VI. zum
Regieren zu jung ist wird Gloucester zum Protektor ernannt um die Regierungsgeschäfte für den
König zu führen. Inzwischen haben die Franzosen acht von Heinrich V. eingenommene Städte
zurückerobert der Dauphin Charles ist zum König gekrönt und der englische General Talbot bei
der Belagerung von Orleans in Gefangenschaft geraten. Die Jungfrau Jeanne erscheint vor Charles
und bekundet dass die Gottesmutter ihr in einer Vision erschienen ist und dass sie die
englische Belagerung Orleans aufheben werde. In England streiten sich Gloucester und Winchester
das Haupt der englischen Kirche der Gloucester den Zugang zum Tower verwehrt. Unterdessen ist
Talbot bei einem Gefangenenaustausch frei gekommen. Er greift mit seinen Truppen die Franzosen
an wird aber von Johannas Streitkräften besiegt auch in einem Duell kann er sich gegen die
Französin nicht durchsetzen die ihm am Ende sagt seine Zeit zu sterben sei noch nicht
gekommen. Jeanne hat Orleans wie angekündigt von der Belagerung befreit. Dennoch führt Talbot
mit den englischen Truppen einen Überraschungsangriff auf Orleans aus. Später begibt er sich
auf eine Einladung in das Schloss der Gräfin von Auvergne. Auf die Erklärung der Gräfin Talbot
sei ihr Gefangener lacht dieser und bekundet was sie sehe sei nur der kleinste Teil von ihm
er bläst in seine Trompete und augenblicklich stehen englische Soldaten zur Stelle. Im
Tempelgarten in London treffen sich mehrere englische Lords. Plantagenet fordert die Lords die
für seine adlige Geburt eintreten eine weiße Rose von einem Strauch zu pflücken Somerset
bekundet wer wie er Plantagenets Anspruch bestreite sollte eine rote Rose wählen. Einige
Lords nehmen sich eine Rose entsprechend ihrer Auffassung. Plantagenet und Somerset erklären
beide mit ihrer Anhängerschaft künftig eine weiße bzw. rote Rose tragen zu wollen. Plantagenet
besucht seinen sterbenden Onkel Mortimer der wegen seines Anspruchs auf den englischen Thron
seit Jahren im Tower eingekerkert ist. Mortimer legt dar seine Familie habe nach Richard II.
Anspruch auf den Thron aber durch die Absetzung Richards sei Heinrichs Linie zur Macht gelangt
Plantagenets Vater der im Interesse Mortimers eine Armee aufgestellt habe sei daraufhin
gefangen genommen und hingerichtet worden. Mortimer stirbt. König Heinrich betritt das
Parlamentsgebäude zusammen mit zahlreichen Lords. Wieder kommt es zu Streitigkeiten zwischen
Gloucester und Winchester die sich jeder auf ihr Amt berufen bis Heinrich sie bittet Frieden
zu schließen. Plantagenet beantragt in seine Erbrechte eingesetzt zu werden auf Verkündung
des Königs wird er darauf in seine Grafenwürde von Cambridge eingesetzt und erhält zudem das
Herzogtum von York. Jeanne greift mit ihren Truppen das von den Engländern besetzte Rouen an
wird jedoch von Talbot und seinen Leuten zurückgeschlagen. Charles zweifelt trotz dieses
Rückschlags nicht an seiner Kämpferin. In einem persönlichen Gespräch gelingt es Jeanne dann
auch Burgund der bisher mit seinen Truppen für die Engländer kämpfte auf die französische
Seite zu ziehen. Zwischenzeitlich sind Heinrich und seine Lords in Paris eingetroffen wo sie
Talbot empfangen der für seine Verdienste eine Grafschaft erhält. Heinrich wird in Paris zum
König gekrönt. York (Plantagenet) und Somerset streiten sich Heinrich ermahnt sie in
Frankreich keine Differenzen zu zeigen da dies die Franzosen erneut zu einer Rebellion
ermutigen könnte. Dann nimmt er sich von Somerset eine rote Rose erklärt jedoch dass er beide
Somerset und York liebe. Als Talbot vor Bordeaux verlangt dass die Stadttore geöffnet werden
entgegnet der französische General die Stadt sei stark genug sich zu verteidigen und
Charles¿ Armeen bereiteten gerade einen Angriff auf die Engländer vor. Als die Nachricht in
Paris eintrifft weisen York und Somerset einander die Schuld an Talbots misslicher Lage zu
keiner der beiden aber schickt rechtzeitig Hilfe. Vor Bordeaux weigert sich Talbots Sohn wie
von seinem Vater gefordert zu fliehen und fällt als dies Talbot erfährt stirbt auch er. Die
Franzosen siegen. Die Engländer unter York behalten in einem Kampf die Oberhand über die
Franzosen unter Jeanne. Vergeblich ruft die Jungfrau ihre Geister an die ihr nicht antworten -
sie wird von York gefangen genommen. Suffolk ist von seiner schönen Gefangenen Margaret der
Tochter des Königs von Neapel bezaubert da er jedoch als verheirateter Mann sie nicht für
sich werben darf beschließt er sie für seinen König zu werben. Unterdessen kann Jeanne dem
Scheiterhaufen nicht entgehen. Die Engländer und Franzosen schließen Frieden. Obschon sich
Heinrich zuvor auf die politisch günstige Heirat mit der Tochter des Grafen von Armagnac eines
Verwandten des französischen Königs festgelegt hat will er auf das Werben Suffolks hin nun
die mitgiftlose Margaret freien. Suffolk aber sagt sich Margaret werde wenn verheiratet den
König lenken er Suffolk aber Margaret. Zweisprachige Ausgabe mit Anmerkungen des
Übersetzers Bericht aus der Übersetzerwerkstatt und einem einführenden Essay von Ingrid Hotz
Davies.