Die Lebenswelten junger und älterer Menschen scheinen sich im Alltag immer weiter voneinander
zu entfernen. Gleichzeitig gibt es ein immer größeres Interesse an Angeboten in denen ein
institutionalisiertes Miteinander der Generationen angeregt wird. Viele dieser Angebote fassen
ihre Tätigkeit dabei unter dem Begriff der intergenerativen Arbeit zusammen. Aber in welche
aktuellen gesellschaftlichen Diskurse ist die intergenerative Arbeit eingebettet? Und welche
aktuellen wissenschaftlichen Diskurse taugen für eine theoretische Fundierung in besonderer
Weise? Ziel dieses Buches ist die Diskussion dieser beiden zentralen Leitfragen und die
Entwicklung einer angemessenen theoretischen Fundierung für eine tragfähige intergenerative
Arbeit in der Praxis. Im Fokus stehen hierbei der Begriff der Demographie das Verhältnis von
Demographie und intergenerativer Arbeit demographische Entwicklungstendenzen der
Altersstrukturen die Entwicklung der Pflegebedürftigkeit in Deutschland die demographische
Entwicklung der Kindertagesbetreuung sowie die Herausforderungen für die Soziale Arbeit. Ebenso
wird der Frage nachgegangen an welchen theoretischen Generation(en)begriff die intergenerative
Arbeit sinnvoll andocken kann. Dabei werden verschiedene theoretische Zugänge diskutiert die
gleichzeitig auf ihre Anschlussfähigkeit für die theoretische Fundierung der intergenerativen
Arbeit geprüft werden. Den Kern dieses Buches bildet in der Folge der Versuch die
intergenerative Arbeit als theoretisches Fundament im Diskurs der Inklusion zu verankern. Da
eine solche Verankerung nicht ohne theoretische Überlegungen möglich oder sinnvoll ist liegt
ein besonderes Augenmerk auf der Diskussion der Entstehungslinien des Begriffes der Inklusion
ihrer verschiedenen Dimensionen sowie letztendlich auf dem Versuch der Koppelung von
intergenerativer Arbeit an einen pädagogischen Inklusionsbegriff als theoretisches Fundament
einer möglichen Praxisgestaltung intergenerativer Arbeit.